Senat hält befristetes Null-Euro-Ticket für denkbar

Berlin - Bund und Länder bereiten die Einführung eines 9-Euro-Monatstickets für den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) vor - in Berlin überlegt der Senat derweil, ob das Ticket in der Hauptstadt sogar kostenlos sein könnte. «Es wird gegenwärtig in Berlin diskutiert, als Alternative zum 9-Euro-Monatsticket die Preise für Abonnements in den Aktionsmonaten auf 0 Euro abzusenken», heißt es in einem Bericht der Senatsverwaltung für Verkehr an den Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses. «Mit dieser Maßnahme soll die Chance ergriffen werden, Neuabonnierende zu gewinnen, insbesondere vor dem Hintergrund, dass es aufgrund der Pandemie zu einem Rückgang bei den Abonnementzahlen kam.» Zuvor hatte der «Tagesspiegel» berichtet.

Entschieden sei allerdings noch nichts, betonte ein Sprecher der Senatsverwaltung auf Anfrage. Es gebe lediglich «Überlegungen, den Effekt des 9-für-90-Tickets zu verstetigen» und dauerhaft neue Kundinnen und Kunden für den ÖPNV zu gewinnen. «Es gibt dabei verschiedene Modelle und daher viele Beteiligte, die einzubinden sind.» Weitere Details wurden zunächst nicht bekannt.

Ab dem 1. Juni wollen Bund und Länder für drei Monate ein Ticket für neun Euro im Monat für den ÖPNV einführen, das bundesweit nutzbar sein soll. Der Bund finanziert das Vorhaben mit 2,5 Milliarden Euro. Der Berliner Senat rechnet für die Option eines 0-Euro-Tickets mit zusätzlichen Kosten von rund 20 Millionen Euro, die sich aus den «daraus resultierenden» Mindererlösen für die Berliner Verkehrsbetriebe ergeben würden. 



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Dominik

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