Siemens streicht 1400 Stellen - rund ein Drittel in Berlin

 

München/Berlin - Siemens will in seiner kriselnden Energiesparte 2700 Arbeitsplätze streichen, davon 1400 in Deutschland. Die Standorte Erlangen und Berlin seien am stärksten betroffen, teilte der Konzern am Dienstag mit. Die IG Metall lehnt die Abbaupläne grundsätzlich als ideenlos ab.

Mit 470 Stellen trifft rund ein Drittel des Abbaus in Deutschland den Standort in Berlin, verlautete aus Konzernkreisen. Davon seien auch Stellen in der Fertigung betroffen, insbesondere im Bereich Hochspannung, der zur Energiesparte Gas und Power gehört. Diesen will der Konzern auslagern und an die Börse bringen.

Überkapazitäten bei Gasturbinen und die Energiewende machen der Sparte seit langem zu schaffen. Langfristige Wartungsverträge werfen zwar weiterhin gute Gewinne ab, aber der Umsatz sank im vergangenen Quartal auf 2,8 Milliarden Euro. Siemens hatte schon im Herbst einen deutlichen Stellenabbau angekündigt und die Standorte neu aufgestellt.

Zu der Sparte gehört inzwischen auch das Geschäft mit Transformatoren und Schaltanlagen. Im Mai hatte Siemens angekündigt, dass die Energiesparte über das laufende Sparprogramm hinaus weitere 500 Millionen Euro einsparen müsse. Konzernchef Joe Kaeser will die Sparte bis September 2020 an die Börse bringen



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