Straftäter flieht aus offenem Vollzug in Berlin

Ein verurteilter Straftäter ist in Berlin-Spandau aus dem offenen Vollzug geflohen. Sein Fehlen sei in der Nacht zum Sonntag gegen 0.35 Uhr bemerkt worden, teilte am Montag ein Sprecher der Senatsjustizverwaltung mit. Der 41-Jährige sei zuvor zuletzt bei der Abendzählung gegen 20.10 Uhr gesehen worden. Das Gelände der Haftanstalt sei ergebnislos nach dem Mann abgesucht worden. Nach ihm werde nun gefahndet.

Nach Angaben des Sprechers war der 41-Jährige im Februar 2017 unter anderem wegen Drogenhandel und räuberischer Erpressung zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt worden. In Vorbereitung auf seine geplante Entlassung aus dem Gefängnis Ende Oktober sei der Mann am 13. September in den offenen Vollzug in Spandau mit 75 Plätzen verlegt worden.

Diese Haftanstalten können Insassen tagsüber verlassen, um beispielsweise arbeiten zu gehen. Alkoholkonsum oder eine verspätete Rückkehr können aber schnell dazu führen, dass es zurück in den geschlossenen Vollzug geht. Die Haftanstalten sind nicht frei zugänglich und können nachts nicht ohne weiteres verlassen werden.

Erst Ende August war einem verurteilten Gewalttäter die Flucht gelungen. Der 28-Jährige war von seinem ersten unbegleiteten Ausgang am 27. August nicht wie vereinbart in die Justizvollzugsanstalt Tegel zurückgekehrt. Für die Lockerungen musste sich Justizsenatorin Lena Kreck (Linke) im Rechtsausschuss des Abgeordnetenhauses harter Kritik stellen. Nach ihren Aussagen hatte es vor der Entscheidung eine umfassende Prüfung gegeben. Diese sei auch im aktuellen Fall erfolgt, hieß es von der Justizverwaltung am Montag.



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Laila

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