Wegzug in andere Bundesländer: Polizisten finden schwer Tauschpartner

Berliner Polizisten, die die Hauptstadt verlassen wollen, finden nicht so einfach geeignete Tauschpartner innerhalb der Polizei. Ein Wechsel in ein anderes Bundesland oder zur Bundespolizei ist nämlich nur möglich, wenn ein anderer passender Beamter seine Stelle tauscht. Pro Jahr stellten seit 2010 zwischen 60 und rund 90 Berliner Polizisten Versetzungsanträge. Das geht aus einer Antwort der Senatsinnenverwaltung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Tom Schreiber hervor. Versetzt werden konnten aber jährlich nur zwischen 30 und rund 40 Beamte.

 

Bei vielen Polizisten dauerte es länger als ein Jahr, bis sich ein Tauschpartner fand. Offenbar ist Berlin für Polizisten aus anderen Bundesländern nicht der beliebteste Arbeitsplatz. Die meisten noch offenen Versetzungsanträge hatten Brandenburg als Ziel (61). Beliebt waren auch Mecklenburg-Vorpommern (26), Sachsen-Anhalt (21), die Bundespolizei (14) und Sachsen (13). Der Senat versicherte, man komme den versetzungswilligen Polizisten so weit wie möglich entgegen. Die Koordinierungsstellen der einzelnen Bundesländer und der Bundespolizei «stehen in einem ständigen Austausch miteinander».

 

Der SPD-Innenpolitiker Schreiber forderte, gerade «Härtefälle» unter den Polizisten mit Versetzungswünschen müssten die Behörden bei einem Wechsel in ein anderes Bundesland noch mehr unterstützen.



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steffi

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