«Körperwelten»-Schöpfer empfindet Leben als große Ausnahme
Heidelberg/ Guben - Die «Körperwelten»-Ausstellungen zeigen Menschen unter anderem beim Schachspielen, Sport oder beim Sex. Bis heute wurden die konservierten Leichen nach Angaben der Veranstalter weltweit von mehr als 56 Millionen Menschen bestaunt - und sorgten immer wieder für Kritik. «Das ist auch gut so», findet Ausstellungsmacher und Erfinder der sogenannten Plastination Gunther von Hagens, der am 10. Januar 80 Jahre alt wird. «Kontroversen sind ein Zeichen dafür, dass meine Arbeit die Menschen berührt, zum Nachdenken anregt und Diskussionen auslöst – genau das war von Anfang an mein Ziel», sagte der Mediziner der Deutschen Presse-Agentur. Sachliche Kritik nehme er sehr ernst, zum Beispiel wenn es um die Würde der Plastinate gehe. Die Debatte habe ihn dazu bewegt, den gesamten Prozess - von der Körperspende bis hin zur Präsentation in der Ausstellung – so transparent und respektvoll wie möglich zu gestalten.