«Wir tun es für dich»: Steinmeier würdigt Margot Friedländer

Berlin - Mit sehr persönlichen Worten hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier noch einmal das Leben und das Vermächtnis der verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer gewürdigt. 
«Es ist an uns, in ihrem Sinne weiterzuarbeiten – und zu kämpfen für Toleranz, für Demokratie, für Menschlichkeit», sagte Steinmeier bei einer Gedenkfeier für die Berliner Ehrenbürgerin. 
Sie war am 9. Mai im Alter von 103 Jahren gestorben. 

Margot Friedländer stammte aus einer jüdischen Familie und wurde deshalb von den Nationalsozialisten verfolgt. 
Sie überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt. 
Ihre Mutter und ihr Bruder wurden in Auschwitz ermordet. 
Sie selbst ging nach der Befreiung 1945 mit ihrem Mann ins Exil in die USA. 
Erst mit 88 Jahren zog Margot Friedländer zurück in ihre Heimatstadt Berlin und erzählte ihre Geschichte als Zeitzeugin unter anderem in Schulen. 
Ihr eindringlichster Appell gegen Ende ihres Lebens war: «Seid Menschen.» 

Dass sie gestorben sei, hinterlasse Trauer, aber auch Dankbarkeit, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner bei der Gedenkfeier in der Berliner Philharmonie. 
«Sie kam zurück zu uns, um uns die Hand zu reichen.»



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