Gedenkstätten erinnern an NS-Opfer - ohne die AfD
Am nationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar erinnern Gedenkstätten in Brandenburg an die Opfer des Nationalsozialismus. An dem Tag vor 80 Jahren hatten sowjetische Truppen die Überlebenden des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz befreit.
Die zentrale Gedenkfeier organisiert die Gedenkstätte des ehemaligen Konzentrationslagers Sachsenhausen in Oranienburg. Berichte Überlebender sollen das Gedenken prägen und Mahnung bleiben. Auch Blumen werden niedergelegt.
Erwartet werden am 27. Januar in Oranienburg unter anderem Landtags-Präsidentin Ulrike Liedtke (SPD), Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD), der Berliner Kultursenator Joe Chialo (CDU) sowie Abgeordnete verschiedener Fraktionen aus Brandenburg und Berlin. Am Programm wirken Schülerinnen und Schülern mit, die sich im Unterricht intensiv mit Konzentrationslagern im Nationalsozialismus befassten, ein jüdisches Volkslied vortragen und Blumengebinde gestalteten.
Vertreter der AfD sind nicht eingeladen. Ein Sprecher der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten sagte der dpa: «Für die Nicht-Einladung der AfD haben wir viel Zuspruch erfahren. Vereinzelt sind aber auch anonyme Mails mit rechten Beschimpfungen bei uns eingegangen.»
Nicht nur die Stiftung, sondern auch zahlreiche Angehörige Überlebender und Gäste würden eine Anwesenheit von AfD-Politikern als gezielte Provokation auffassen, die ein würdiges Gedenken an Mord und Verfolgung konterkariere.