Wachbataillon übt in Berlin für Schutz der Bundesregierung
Berlin - Feuergefecht im Untergrund: Mit einer Kompaniegefechtsübung in einer Berliner U-Bahn-Station hat das Wachbataillon der Bundeswehr für den Schutz der Bundesregierung trainiert. Die Soldaten lieferten sich dabei dem Übungsszenario folgend einen längeren Kampf mit bewaffneten, irregulären Kräften und brachten Verletzte in Sicherheit.
Der Kommandeur des Wachbataillons, Oberstleutnant Maik Teichgräber, betonte die gewachsene Bedeutung von Übungen für einen Ernstfall in Berlin. «Wir müssen letztlich vom scharfen Ende denken. Es geht darum, einsatzbereit zu sein für das, was im schlimmsten Fall passieren könnte», sagte er am Rande des Trainings in der U-Bahn-Station Jungfernheide in der Nacht zum Mittwoch.
Männer und Frauen aus dem etwa 1.000 Soldaten zählenden Wachbataillon erscheinen sonst beim Empfang von Staatsgästen, dem Großen Zapfenstreich oder durch das Ehrengeleit öffentlich.
Bei der einwöchigen Übung «Bollwerk Bärlin» geht es nun um das Freikämpfen von Verkehrswegen, die Evakuierung eigener Kräfte, das Festsetzen von Saboteuren und den Kampf bei eingeschränkter Sicht. Schüsse peitschen durch den Übungstunnel. Die Soldaten rufen sich Informationen zu. Dazwischen Hilferufe von Soldaten, die die Rolle von Verletzten haben. Sie werden später gerettet.
«Wir üben in Berlin, weil Berlin unser Einsatzraum ist. Für das Wachbataillon beim Bundesministerium der Verteidigung ist festgelegt, dass wir im Spannungs- und Verteidigungsfall die Einrichtung der Bundesregierung schützen», sagte Teichgräber.
