Was eine Handchirurgin in der Silvesternacht erlebt
Berlin - Abgetrennte Finger, durchtrennte Sehnen, Amputationen - die Handchirurgin Leila Harhaus-Wähner hat in der Silvesternacht schon vieles gesehen. Auch in diesem Jahr rechnet die Berliner Ärztin mit zahlreichen Böller-Verletzten. «Für Handchirurgen ist es klar, dass Silvester die arbeitsreichste Nacht sein kann.» Bis 24 Uhr passiere erstmal nicht so viel, ab 1 Uhr, 2 Uhr nachts kämen immer mehr Verletzte in die Notaufnahme und dann «sehr viele in sehr kurzer Zeit.»
Harhaus-Wähner ist Direktorin der Klinik für Hand-, Replantations- und Mikrochirurgie am Unfallkrankenhaus Berlin. In der Regel würden innerhalb von 24 Stunden 100 bis 120 Menschen in der Notaufnahme behandelt. An Silvester seien es etwa 250 bis 300, andere Notfälle wie Schlaganfälle oder Herzinfarkte einberechnet. Es kämen Menschen mit Verbrennungen, Verletzungen am Auge, Betrunkene mit gebrochenem Arm und eben Menschen mit Handverletzungen.
