Zusteller im Weihnachtsstress: «Man ist fix und fertig»
Berlin - Ein Balanceakt vor dem Wohnhaus in Berlin-Karow: Auf dem einem Arm stapeln sich die Pakete, die andere Hand drückt auf die Klingel. Der Türsummer - schnell rein, die Treppe hoch, vier Stockwerke. «Hallo, hier ist Ihr Paket, danke, schönen Tag noch», sagt DHL-Paketbote Steve Josch und eilt die Treppe wieder herunter zum gelben Transporter. In der Weihnachtszeit darf er keine Zeit verlieren.
Die Sendungsmengen werden gerade vor Weihnachten «immer schlimmer», sagt der 45-Jährige. Pro Tag fährt er für die Deutsche Post DHL mehr als 200 Pakete aus, zu anderen Jahreszeiten sind es eher 150. Besonders belastend seien Mehrfamilienhäuser ohne Aufzug. «Das Phänomen ist tatsächlich immer, dass die meisten, die viel bestellen, immer oben wohnen.»
Die Arbeit halte ihn zwar fit, sagt Josch, aber irgendwann gehe es auch «auf die Knochen». Der Paketbote macht den Job schon seit 16 Jahren. «Man ist fix und fertig, wenn man abends nach Hause kommt», berichtet er. «Man weiß, was man gemacht hat und man spart sich das Fitnessstudio, definitiv.»
